Meine Inspirationen
Chara nona
Als ich das Lied „Chara nona“ geschrieben habe, wurde ich durch den Tod meiner Grossmutter Heidi dazu inspiriert. Sie war ein wundervoller Mensch und ich habe sie über alles geliebt. Früher, als wir zusammen den Film Titanic, einer ihrer Lieblingsfilme anschauten, habe ich für sie die Filmmusik zu spielen gelernt. Sie besuchte wenn immer möglich zu all meinen Konzerten in der Musikschule und haben zusammen sehr viel Schönes erlebt.
Meine Familie und ich wohnten 10 Jahre in Val Müstair in Tschierv, doch als wir nach Scuol umzogen, sah ich meine Grossmutter viel seltener.
Bevor sie starb, lag sie einige Monate im Spital in St.Maria, denn sie litt an der Alzheimer Krankheit. Ich wollte für sie ein Konzert im Altersheim geben, denn sie liebte es mir beim Klavierspielen zuzuhören.
Mein Vater und ich hatten schon einen Termin festgelegt, an dem ich für sie spielen sollte und für diesen Tag ein Klavier organisiert.
Leider kam es nicht mehr dazu, denn sie starb kurz zuvor.
Diese Nachricht, war für mich einer der schwersten und traurigsten Momente.
Ich habe mir Vorwürfe gemacht, nicht schon viel früher ein Konzert nur für sie gespielt zu haben und sie öfters im Spital besucht zu haben.
Ich erinnerte mich an meinen letzten Besuch bei ihr, an die vielen schönen Momente die wir zusammen erlebt haben und darüber habe ich auch den Text für sie geschrieben.
Dieses Lied soll für immer eine Erinnerung an sie sein und es hat mir geholfen, ihren Verlust zu verarbeiten.
Chara nona, eu n’ha jent a tai!
Curaschi
„Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut - das ist die Kunst des Lebens!“
— Theodor Fontane
Das Ereignis, das mich zu der Komposition „Curaschi“ inspiriert hat, wurde ebenfalls durch einen Todesfall ausgelöst.
Viele meiner Familienmitglieder waren nach dem Tod meiner anderen Grossmutter Niculina, die ich auch sehr geliebt habe, unendlich traurig. Dieses Mal habe ich mir über meine Zukunft Gedanken gemacht und mich gefragt, was meine Grossmutter alles in ihrem Leben verpasst oder erlebt hat. Mir wurde klar, dass man im Leben jeden Augenblick auskosten sollte und sich manchmal einfach trauen sollte, Unbekanntes zu wagen.
Dieses Lied habe ich an ihrer Beerdigung gespielt als Zeichen für das Leben. Es sollte allen Anwesenden helfen zu zeigen, dass man im Leben immer wieder den Mut fassen kann, etwas Neues zu machen, dass alles, was einem im Leben passiert (z.B.: Tod in der Familie, Unfall u.s.w) einen Sinn hat und für irgendetwas, was vielleicht im Moment noch nicht erkennbar ist, von Vorteil sein kann.
Somit wurde die Trauer um sie erleichtert und ich konnte mich mehr auf meine Zukunft konzentrieren.
Was will ich einmal erreichen? Was macht ein glückliches Leben aus?
Id es da giodair mincha mumaint, provar dad esser adüna cuntaint.
Man muss den Mut fassen, glücklich durchs Leben zu gehen zu wollen!
Don’t do that
Die Inspiration zu diesem Lied bezieht sich auf die Umweltprobleme unserer Erde, das Hungern der Kinder, die vielen Kriege und wie die Menschheit darauf keine Reaktion zeigt. Dabei sind wir alle davon betroffen.
Wie im Refrain mehrmals gesungen wird: „Don’t do that!“ ist es eine Botschaft für jeden einzelnen Menschen, welcher hinterfragen sollte, ob das, was er tut, unserer Welt schadet oder sie verbessert.
Nonsense
Unsinn. War alles nur Unsinn? Ist nichts was geschehen ist wirklich wahr gewesen?
In diesem Lied wird von einer vielleicht einseitigen Liebe gesprochen.
Ich schrieb diese Komposition, um verschiedene Gefühle, welche ich nicht verstand, irgendwo einordnen zu können. Ich hatte so viele offene Fragen, die ich stellen wollte, empfand so viel Schmerz, doch konnte es nicht verbal ausdrücken und so entstand dieses Lied.
Musikalische Verarbeitung von verletzenden Ereignissen, ist die passende Antwort dazu, was mich inspiriert hat, ein solches Liebeslied zu schreiben.
Gedanken
Meine einzige deutsche Komposition in diesem Liederbuch entstand, weil ich in der Schule, in der Deutschlektion einen „Poetry-Slam“ schreiben sollte. Der Text sollte aktuelle Themen beinhalten und die Zuhörer zum Nachdenken bringen.
Ich hatte die Idee, zu diesem Text eine Melodie zu schreiben.
In den Strophen ist eine Kritik der heutigen Generation und wie sich die Menschen heutzutage verhalten zu finden.
Der Refrain beschreibt, wie ich mit all diesen Gedanken umgehe.
Musik bedeutet alles für mich! Oder wie Friedrich Nietzsche sagt: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“